Nachruf Verstorbene Mitglieder

Bildrechte: Stefan Milk
Christian Langhorst
Bestürzung und Trauer
Die Mitglieder des Schützenvereins Kamen und mit ihnen alle Freunde des Vereins und des hiesigen Schützenwesens sind schockiert und tief getroffen von der Nachricht, dass Christian Langhorst, der 1. Vorsitzende des Vereins, auf einer Schiffsreise, die er gemeinsam mit seiner Frau Gisela aus Anlaß ihrer im September bevorstehenden Silberhochzeit unternahm, plötzlich und unerwartet im Alter von 61 Jahren verstorben ist.
Mit ihm verliert der Schützenverein Kamen und darüber hinaus das Schützenwesen einen Mann, der fast sein ganzes Leben in den Dienst der Schützentradition und des Schießsports gestellt hat. Untrennbar verbunden sind seine zahlreichen und großen Verdienste mit der Geschichte des Schützenvereins Kamen und seines Vereinsheimes, der Schützenheide im nahen Bergkamen. Als Höhepunkt seines Vereinslebens hat er immer den Königsschuß am 31. Juli 2010 angesehen, mit dem er sich in die Vereinschronik einfügte. Seine Regentenzeit von 2010 bis 2012 mit Ehefrau Gisela als Königin an seiner Seite ist mit dem Motto:
Das Erbe erhalten – die Zukunft gestalten
überaus treffend beschrieben.
Mit Christian Langhorst bekamen die Kamener Schützen einen König, von dem man mit Recht sagen kann, Schütze sein ist seine zweite Natur. Sie hat sein Leben von früher Jugend an geprägt und fast vollständig die Freizeit ausgefüllt, die ihm sein Beruf als Anlagentechniker, der ständig auf Baustellen rings um den Globus gefragt war, noch ließ.
Das Schützesein ist ihm praktisch in die Wiege gelegt worden als er 1963 in Kamen als 2. Sohn von Eltern geboren wird, die dem Kamener Schützenverein seit langen Jahren begeistert verbunden waren.
Als er 10 Jahre alt ist, führt ihn der Verein bereits in seiner Mitgliedsliste. Beim Schützenfest 1982 kann er zum ersten Mal Glück und Treffsicherheit beim Vogelschießen beweisen, er schießt die Krone ab und repräsentiert als sehr junger Kronprinz den Schützenverein mit.
Doch das sportliche Schießen zieht ihn in den nächste Jahren immer stärker in seinen Bann. 1987 kann er einen spektakulären Erfolg verbuchen. Beim Europa-Schützenfest in Lippstadt belegt er in der Einzelwertung einer Luftgewehrdisziplin den 1. Platz. Aber auch das traditionelle Schützenvergnügen kommt nicht zu kurz. 1990 wird er gemeinsam mit seiner späteren Frau Gisela wieder in den Hofstaat berufen. Die beiden werden bis einschließlich des Festes 2014 noch 9 mal in dieser Weise das jeweilige Königspaar unterstützen.
Die beiden „Hobby-Stränge“ des Schützenwesens bestimmen auch weiterhin seine Vereinsaktivitäten. Zunächst ist er beim Sportschießen gefordert. 1993 wählen die Sportschützen ihn erstmals zum 1. Sportleiter des Vereins. Doch seit 2002 führt er erneut als 1. Sportleiter (bis 2014) den Schießsport im Verein mit großem Einsatz und rasantem Tempo zu neuer Blüte.
Auch im Traditionsbereich ist sein Engagement gefragt. 1998 übernimmt er in seiner damaligen 2. Kompanie das Amt des Hauptfeldwebels, des „Spießes“. Da die 2. Kompanie besonders den Schießsport pflegt, kann er die entsprechenden Fähigkeiten auch hier weiter pflegen. Spieß bleibt er bis zur Auflösung der Kompanien 2007.
Danach warten neue Aufgaben: mit Hans-Josef Wolter übernimmt er ideenreich die Ausgestaltung der Stammtischabende, die alle Vereinsmitglieder zusammenführen sollen. 2007 beginnt er den Aufbau einer neuen Vereins-Homepage, auf der alle Bereiche und Aktivitäten des Vereins professionell dargestellt werden, und betreut und pflegt diese Internet-Repräsentation.
Auch im traditionellen historischen Bereich setzt er seine Tatkraft ein. Bei der Brandkatastrophe der Schützenheide 1999 wurde auch die traditionelle Königsbildergalerie vernichtet, und so widmet er sich der Rekonstruktion. Die Königskette, das Juwel des Vereins, war mittlerweile zu schwer für den Träger geworden. Christian Langhorst entwickelt und realisiert eine Idee, die Kette in zwei Ketten aufzuteilen, die nur zur Proklamation des neuen Königs zusammengefügt werden.
Die Karriere-Leiter im Verein erklimmt Christian Langhorst bis auf die höchste Sprosse: auf der Generalversammlung im März 2012, wählen ihn die Mitglieder zum 2. Vorsitzenden, bereits 2013 zum 1. Vorsitzenden.
Nach all den erwähnten Einsätzen für Regiment und Verein ist es nicht verwunderlich, dass der „Hochleistungsaktivist“ verdiente Ehrungen erhält: 2010 das Ehrenschild, 2024 das Ehrenzeichen in Gold des Westfälischen Schützenbundes. Die Stadt Kamen ehrt ihn 2014 am Trag des Ehrenamtes für sein Wirken. Die Deutsche Schützen Zeitung, das Organ des Deutschen Schützenbundes, wählt ihn im Jahre 2011 zum „Stillen Star des Monats“, einer Auszeichnung für unermüdliche, erfolgreiche Basisarbeit in einem Verein des DSB.
Christian Langhorst gingen Ideen und Projekte nicht aus. Mehrere Schützenfeste plante und gestaltete er maßgeblich. Die Corona-Krise verhinderte, dass das Festjahr 2020 zum 200jährigen Bestehen des Vereins nur teilweise nach seinen Vorstellungen realisiert werden konnte. Die Pflege und Modernisierung der bestehenden Gebäude und Anlagen in der Schützenheide lag ihm besonders am Herzen. Das sichtbarste Zeichen für seine zukunftsorientierten Pläne ist die Mehrzweckhalle in der Schützenheide. Sie kann sowohl für sportliche Ereignisse als auch für Festlichkeiten der Schützen und für kulturelle „Events“ im größeren Stil genutzt werden. Auch für dieses Projekt wurde er bei ihrer Einweihung im Oktober 2017 mit dem Protektor-Abzeichen in Silber des Protektors des Deutschen Schützenbundes, des Prinzen von Sachsen-Coburg, ausgezeichnet, eine Ehrung, auf die der so Geehrte sehr stolz war.
Der Tod von Christian Langhorst bedeutet für den Schützenverein Kamen einen schwer zu ersetzenden Verlust.
Der Vorstand

Helmut Schultze
Die Kamener Schützen trauern um Helmut Schultze
Am 21. September 2022 starb Helmut Schultze, ein überzeugter Anhänger des traditionellen Schützenbrauchtums im Alter von 85 Jahren.
1963 war er in die damalige 3. Kompanie eingetreten. Hier sah er sein hauptsächliches Betätigungsfeld. Bei den Festen seiner 3. Kompanie schoß er zweimal, 1976 und 1996 den Vogel ab. 1991 wählten ihn die Mitglieder seiner Kompanie zum Kompanieführer als Nachfolger von Klaus Dönecke. Er blieb es bis Anfang 2003.
Seine Begeisterung für das Schützenwesen zeigte sich im Engagement im Hofstaat von 4 Schützenkönigen mit seiner Frau Christa an seiner Seite (1972, 1978, 1988 und 1990).
Für die Erhaltung und Renovierung der Schützenheide setzte er sich im 1983 gebildeten Bauausschuß aktiv ein. Mit mehreren weiteren Schützen wurde er dafür im Oktober 1984 besonders geehrt.
Er war Ehrenmitglied des Vereins und wurde für seinen Einsatz mehrmals vom Westfälischen Schützenbund ausgezeichnet, zuletzt 2008 mit der Kölner Medaille.
Ein ehrendes Andenken ist ihm gewiß.
Schützenverein Kamen von 1820 e.V.
Der Vorstand

Peter Hollendung
Die Kamener Schützen trauern um Peter Hollendung
Die Kamener Schützen trauern um ein verdientes Mitglied.
Am 20. September verstarb der Schützenkönig von 1992 Peter Hollendung im Alter von 79 Jahren. Sein Einsatz für das traditionelle Schützenbrauchtum hat einen beachtlichen Umfang.
Schon 2 Jahre nach seinem Eintritt 1984 in den Schützenverein Kamen engagierte er sich 1986 im Hofstaat des Schützenkönigs, ebenso 1988. 1992 erlegte er selbst den Königsvogel und repräsentierte den Verein gemeinsam mit seiner Lebenspartnerin Rosi Gehrmann. Mit ihr stellte er sich noch 3 weiteren Schützenkönigen im Hofstaat-Ehrendienst zur Verfügung, darunter 1996 als Kronprinz.
Von 1990 bis 1997 übernahm er im Vorstand das Amt des 2. Geschäftsführers.
Besondere Verdienste erwarb er sich von 1990 bis 2002 in der Gestaltung und Redaktion der zu den Schützenfesten herausgegebenen Festzeitschriften. Als gelernter Schriftsetzer konnte er hier seine Ideen einbringen. Auch in die Arbeit der bis 2006 bestehenden Kompanien brachte er sich ein, so von 1997 bis 2004 in der Führung der 1. Kompanie. Bei deren Kompaniefest schoß er 2001 den Vogel ab.
Seinen umfangreichen Einsatz würdigte der Westfälische Schützenbund mehrmals mit der Verleihung von Auszeichnungen, zuletzt 2019 mit der Kölner Medaille.
Die Kamener Schützen haben Peter Hollendung viel zu verdanken und werden sein Andenken in Ehren halten.
Schützenverein Kamen von 1820 e.V.
Der Vorstand

Bruno Lanowski
Die Kamener Schützen trauern um Bruno Lanowski
Nur 2 Wochen vor seinem 83. Geburtstag verstarb am letzten Julitag der ehemalige Schützenkönig des Schützenvereins Kamen, Bruno Lanowski. Bruno Lanowski war seit seinem Eintritt 1978 mehrere Jahrzehnte lang ein aktiver Schütze. Nicht nur der Traditionsbereich sondern auch das sportliche Schießen war sein Hobby. Zunächst engagierte er sich in der damaligen 4.Kompanie, bei deren Kompaniefesten schoß er zweimal den Vogel ab. Selbstlos stellte er sich auch in den Dienst des gesamten Vereins. 1984 wurde er für viele unentgeltliche Arbeitsstunden geehrt, die er beim damaligen Umbau der alten Schützenheide geleistet hatte. 1998 krönte er seine Schützenkarriere mit dem Abschuß des Königsadlers. Mit Gattin Anneliese an seiner Seite repräsentierte er erfolgreich das Kamener Schützenregiment, u. a. auch in unserer Partnerstadt Unkel. Besonders am Herzen lag ihm der Kontakt zum Bürgerschützenverein Holzwickede, dessen Mitglied er schon seit 1976 war. Die Liebe zur Schützentradition bewies er auch dadurch, daß er sich mit seiner Frau vier Schützenkönigen in deren Hofstaat zur Mitarbeit zur Verfügung stellte. Der Westfälische Schützenbund honorierte sein Engagement 2016 durch die Verleihung der Kölner Medaille. Die Kamener Schützen ernannten ihn 2020 zum Ehrenmitglied.
Sie werden ihm ein ehrendes Gedenken bewahren.
Schützenverein Kamen von 1820 e.V.
Der Vorstand

Theodor Wilking
Die Kamener Schützen trauern um Theodor Wilking
Die Kamener Schützen trauern um ein hochverdientes Mitglied und ehemaligen Schützenkönig, um Theodor Wilking, der am 6. September im hohen Alter von 95 Jahren gestorben ist. Mit voller Berechtigung gilt für ihn die respektvolle Bezeichnung „Urgestein“. Jahrzehnte lang bereicherte er das Vereinsleben. „Theo“, wie ihn die Schützen nannten, ein echter Kamener Junge, trat bereits 1954 dem Verein bei. Dem Verein und besonders der 2. Kompanie widmete er sich mit ganzer Hingabe. 27 Jahre bis 1988 war er Hauptfeldwebel („Spieß“) seiner Kompanie.
1976 schoß er den Vogel ab und wurde Kamener Schützenkönig. Er und seine Frau Hildegard bleiben als ein volkstümliches Regentenpaar auch über die Vereinsgrenzen hinaus in Erinnerung. Insgesamt 7 Könige unterstützte er durch die Mitwirkung im jeweiligen Hofstaat.
Seinem handwerklichen Geschick verdankten zahlreiche Königsvögel, die begehrten Ziele vieler Schützenfeste, die hölzerne Krone. 1984 wurde er für viele unentgeltliche Arbeitsstunden beim Umbau der damaligen alten Schützenheide geehrt. Mehrfache Ehrung erfuhr er vom Westfälischen Schützenbund durch die Auszeichnung mit der Verdienst- und Ehrennadel und der Kölner Medaille. 1989 ernannte ihn der damalige Oberst Gustav Ebbinghaus zum Ehrenhauptmann. 1998 folgte die Ehrung durch die Stadt Kamen für jahrzehntelange ehrenamtliche Tätigkeit im Schützenverein. Seit 2001 war er Ehrenmitglied des Vereins.
Mit Theo Wilking verbinden die Schützen viele Erinnerungen. Sie sichern ihm ein dauerndes ehrendes Gedenken.

Ferdi Potocki
Die Kamener Schützen trauern um Ferdinand („Ferdi“) Potocki.
Tief getroffen hat die Kamener Schützen die Nachricht vom Tode ihres ehemaligen Schützenkönigs. Ferdinand Potocki war ein Schütze mit Leib und Seele. 1989 war er dem Verein beigetreten, und schon 2 Jahre später wurde er Kompaniekönig der 1.Kompanie. Seit der Zeit war „Ferdi“, wie er kameradschaftlich von den Schützen genannt wurde, aus dem Vereinsleben kaum mehr wegzudenken. Schon 1994 engagierte er sich im Hofstaat des damaligen Königs Jochen Schultebraucks. Auch die beiden folgenden Könige unterstützte er in gleicher Weise. Dann im Jahre 2000 – in schwieriger Zeit für den Schützenverein Kamen, denn das Eigentum des Vereins in der Schützenheide war durch eine Brandkatastrophe zerstört worden - schoß er selbst den Vogel ab und wurde Kamens Schützenkönig. Immer dabei an seiner Seite Gattin Helga. Noch bei 3 weiteren Festen (2002, 2004 und 2008) stellte er sich dem Verein im Hofstaat zur Verfügung. Nach dem Wiederaufbau der Schützenheide stiftete er den neuen Königsbilderschrank, der alte war den Flammen zum Opfer gefallen. Seine Volkstümlichkeit und kameradschaftliche Herzlichkeit machten ihn auch außerhalb des Schützenvereins bekannt und beliebt. Seinen besonderen Einsatz für die Schützen würdigte der Westfälische Schützenbund durch die Verleihung der Ehrennadel und der Kölner Medaille. Wenige Tage nach seinem 88. Geburtstag ist Ferdinand Potocki jetzt gestorben. Die Schützen werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.

Manfred Erdtmann
Die Kamener Schützen trauern um Altbürgermeister Manfred Erdtmann, der am 6. Oktober, 3 Tage nach Vollendung seines 85sten Lebensjahres, verstarb.
Manfred Erdtmann hatte quasi von Amts wegen eine besondere Beziehung zum Schützenverein Kamen. Hatte doch der jeweilige Bürgermeister sozusagen die Oberaufsicht über die Schützenheide, deren Gelände z. T. bis 1993 zum Grundbesitz der Stadt Kamen gehörte. So stellten die Schützen bis in die napoleonische Zeit eine städtische Korporation dar, aus der 1820 der Schützenverein hervorging. Schon in seiner Zeit als Ortsvorsteher und stellvertretender Bürgermeister zeigte Manfred Erdtmann Sympathien für stadtbürgerliche Traditionen, wozu auch das Schützenwesen gehört. So war es folgerichtig, daß er 1984 dem Schützenverein beitrat. Während seiner Amtszeit als Bürgermeister (1992 – 2003) ließ er es sich nicht nehmen, beim jeweiligen Schützenfest das neue Königspaar zu proklamieren. Beim Jubiläumsfest 1995 anläßlich des 175jährigen Bestehens des Vereins, übernahm er selbstverständlich die Schirmherrschaft und hielt die Festansprache in der Stadthalle.
Der Verein dankte Manfred Erdtmann für seinen vielfältigen Einsatz für das kulturelle Leben in unserer Vaterstadt 1996 mit der Verleihung des „Kömschen Bleiers“, einer Medaille, mit der der Verein seit 1973 verdiente Kamener Bürger auszeichnet.

Andreas Steinsiek
Nach längerer Krankheit verstarb am 18. März Andreas Steinsiek, aktiver Sportschütze im Schützenverein Kamen, im Alter von nur 51 Jahren. Schon bald nach seinem Eintritt in den Verein 1985 wählte ihn die Vereinsjugend zum stellvertretenden Jugendleiter. Bald entdeckte er sein Talent zum Sportschießen und wurde in der Sportschützengruppe aktiv. Die Sportschützen wählten ihn im Januar 1999 zum 2. Sportleiter. Vorübergehend übte er auch das Amt des 1. Sportleiters aus, bis er von 2002 bis 2014 wieder als 2.Sportleiter fungierte. Nach dem Inkrafttreten der neuen Vereinsstruktur wurde auch das Sportschießen im Verein neu organisiert. 2018 übernahm er die Sportleitung für das Pistolenschießen. Der Verein setzte große Hoffnungen auf ihn, um die Pistolenschützen weiter auf eine Erfolgsbahn zu führen. Sein früher Tod setzte den Erwartungen ein vorschnelles Ende. Auch dem Traditionsbereich stellte sich Andreas Steinsiek zur Verfügung, so als Fahnenoffizier und als Aufsichtsführender beim Vogelschießen. Für sein Engagement zeichnete ihn der Westfälische Schützenbund mit der Verdienst- und Ehrennadel aus. Die Stadt Kamen würdigte seinen Einsatz am Tag des Ehrenamtes im Jahre 2010. Die Schützen trauern mit seiner Witwe Katharina und werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.

Jörg Schluckebier
Der Schützenverein Kamen trauert um sein aktives Mitglied, den Schützenoberleutnant Jörg Schluckebier. 1984 dem Verein beigetreten, nahm er schon bald rege am Vereinsleben in der damaligen 1.Kompanie teil. 1992 wurde er zum Königsadjutanten berufen. Seit über 24 Jahren diente er ununterbrochen bis zu seinem plötzlichen Tod am 6. Januar dem Verein und dem jeweiligen Schützenkönig in diesem Amt, einer Aufgabe, die viel Zeit und Einsatzbereitschaft erfordert. 1999 schoß er beim Fest der 1.Kompanie den Vogel ab und wurde Kompaniekönig. Seinen Einsatz würdigte der Westfälische Schützenbund 2004 durch die Verleihung der Ehrennadel.
Jörg Schluckebier stammt aus einer Familie mit Schützentradition. Sein Großvater Hans Rambo war Oberst im damaligen Schützenverein Heeren-Werve. Schon 1970 war Enkel Jörg Kinderschützenkönig bei den Heerener Schützen. Die Liebe zum Schützenwesen konnte er auch an seine beiden Söhne weitergeben, die beide im Schützenverein Kamen aktiv sind. Jörg Schluckebier wurde nur 54 Jahre alt. Die Kamener Schützen verlieren mit ihm einen stets einsatzbereiten guten Schützenkameraden und werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.

Reiner Seidel
Der SV Kamen trauert um sein aktives Mitglied und Schützenbruder Reiner Seidel, der am 29. Oktober 2016 im Alter von 63 Jahren verstarb.
Reiner Seidel war ein sehr ambitionierter Sportschütze. Regelmäßig war er in der Organisation des Trainingsbetriebes und als Mitarbeiter diverser Sportereignisse in der Schützenheide im Einsatz. Reiner hat sich beim SV Kamen und im Schützenkreis Unna- Kamen um die Belange der Senioren- Schützen gekümmert. Als aktiver Sportschütze nahm er mit dem Luftgewehr an Meisterschaften auf Kreis-, Bezirks- und Landesebene erfolgreich teil. Weiterhin gehörte er bei den Senioren zum Kader der Ligaschützen des SV Kamen und organisierte als Ligaleiter für seine Vereinskameraden die Teilnahme an der Liga. Als Traditionsschütze war Reiner ebenfalls sehr aktiv. Fünf Mal engagierte er sich im jeweiligen Hofstaat der Königspaare im Schützenregiment Kamen. Bis zu deren Auflösung war er der letzte Kompanieführer der ehemaligen 1. Kompanie und deren letzter Kompaniekönig. Auch dem Vorstand des SV Kamen stellte er seine Arbeitskraft und seine Fähigkeiten zur Verfügung, bis zuletzt als 2. Schatzmeister. Für seine Verdienste wurde er 2012 mit der Ehrennadel des WSB ausgezeichnet.
Mit Reiner Seidel verlieren wir nicht nur einen aktiven Freund des Sportschießens sondern auch einen überzeugten Anhänger des traditionellen Schützenwesens.

Albert Höpner
Der Schützenverein Kamen von 1820 e.v. trauert um seinen Ehrenvorsitzenden Albert Höpner
Mit tiefer Trauer und großer Betroffenheit reagieren die Mitglieder des Schützenvereins Kamen auf den Tod von Albert Höpner, der ihn am 12. Mai im Alter von 83 Jahren von unheilbarer Krankheit erlöste.
Mit ihm verliert der Schützenverein Kamen einen Kameraden, der wie kaum ein Zweiter das Leben des Vereins in den letzten 3 Jahrzehnten des vergangenen Jahrhunderts maßgeblich geprägt und gestaltet hat. Schier unerschöpflich waren sein Ideenreichtum und die Energie, mit der er durchsetzte und durchführte, was er sich vorgenommen hatte.
1965 dem Verein beigetreten, machte er sich schon nach wenigen Jahren daran, seine 4.Kompanie mit frischem Leben zu erfüllen. Schon 1972 wurde er mit seiner Lebenspartnerin Gerda Pillach in den Hofstaat des damaligen Königs Gustav Schmidt berufen. Unvergessen ist sein Wirken als Schützenkönig des Vereins von 1982-1984. Als „Blumenkönigspaar“ gingen er und seine Königin Gerda Pillach in die Geschichte der Schützenfeste ein. Beim Festzug 1982 durch Kamen verteilten die beiden 1000 Blumensträußchen aus der Königskutsche.
Ein ausgeprägter Sinn für Benachteiligte in unserer Gesellschaft bewog Albert Höpner, in dieser Zeit viele Spendenaktionen zugunsten seiner „Aktion der guten Taten zugunsten der geistig und körperlich Behinderten in Kamen und Umgebung“ und zugunsten des Sozialfonds des Bürgermeisters anzustoßen und durchzuführen. Große Resonanz dankte es ihm.
Seinen Königsball feierte das Königspaar 1983 mit der Kapelle Egerland und 1000 geladenen Gästen.
Nach der Königszeit engagierte er sich rasch in der Vereins- und Regimentsführung. Seine besondere Liebe und Schaffenskraft galt dem Erhalt und dem Ausbau der vereinseigenen Schützenheide in den Jahren 1983 und 1984, was ihm den Ehrennamen „1.Malocher“ einbrachte und ihn später als Liegenschaftsverwalter in den Vorstand führte. Durch Vorbild, Kameradschaftlichkeit und humorvoll-fröhliches Wesen konnte er die Vereinsmitglieder für seine Ideen begeistern und dazu bringen, ihn mit ihrem freiwilligem Einsatz bei der Realisierung seiner Vorhaben zu unterstützen. 1984 stiftete er eine neue Vogelstange, die seitdem der Blickfang vieler Schützenfeste geworden ist.
Die Erfolge seiner Arbeit beeindruckten die Schützen so, daß sie ihn 1990 zum 2.Vorsitzenden wählten. Schon 1994 übernahm er nach dem Tod von Gerd Muermann die Vereinsführung als 1.Vorsitzender. Als er das Amt 1999 abgab, trugen die Schützen ihm den Ehrenvorsitz an. Nach der Brandkatastrophe der Schützenheide stellte er sein Wissen und seine Erfahrung dem Bauausschuß zum Wiederaufbau zur Verfügung. Seinen Ideen verdanken die Schützen und die Kamener Bürger unvergeßliche Schützenfeste, so als er z.B. 1988, 1990 und 1998 Musikkapellen aus dem Schwarzwald engagierte.
Um das sportliche Schießen und die Schützentradition fester zu verknüpfen, förderte er das seit 1987 stattfindende Kompanievergleichsschießen. Sein Wirken im Regiment wurde 1990 durch die Beförderung zum Oberstleutnant gewürdigt. Die Freundschaft zu anderen Vereinen lag ihm sehr am Herzen. Er gilt 1992 auch als Mitinitiator der Freundschaft zum Bürgerverein Unkel.
Zahlreiche hohe und höchste Ehrungen krönten seine Lebensleistung für den Verein und das Schützenwesen: 1996 die Kölner Medaille, 1999 der Westfalenstern an der Lippischen Rose und im gleichen Jahr die Präsidentenplakette in Silber des Präsidenten des Westfälischen Schützenbundes. Schließlich ernannte ihn der Vorstand 2007 auch zum Ehrenmitglied.
Die Kamener Schützen sind stolz auf das Wirken des Verstorbenen und sind ihm zu großem Dank verpflichtet. Ein ehrenvoller Platz in der Chronik des Schützenregimentes ist ihm gewiß.